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Rheydter TV C1J - TV Erkelenz C1J 18:30 (8:15)

Samstag ging es nach Rheydt, und man merkte es Spielern und Trainer an, dass dieses Spiel gegen RTV 1847 was Besonderes war. Rheydt lag ungeschlagen an der Tabellenspitze. Wir kannten die Mannschaft bereits aus der HVN Qualifikation. Da hatten wir sie geschlagen. Sie spielten körperbetont und hatten einen sehr guten Spielmacher und Vollstecker.

Ich denke, dass wir den Spielmacher in den Griff bekommen werden. Schaffen wir das, wird er hoffentlich wie schon in der Qualifikation sehr schnell die Lust am Spiel verlieren. Da wollte er nicht mal mehr eingewechselt werden“, so Trainer Bernd Enzenauer.

 

Rheydt spielte von Anfang an sehr konzentriert. Ihr Spielmacher mit der Nummer 18 versuchte sein Spiel durchzusetzen, seine Leute in gute Wurfpositionen zu bringen, selber durch Finten durchzustoßen und leider schaffte er es viel zu oft. Ihre Einläufer von den Außenpositionen wurden viel zu wenig oder viel zu spät wahrgenommen. Unsere Halbdeckung mit Nico auf der linken Seite bekam die Nummer 18 nicht in den Griff, weil gegen diesen schnellen, trickreichen Spieler viel zu offen gedeckt wurde. Das änderte sich auch nicht, obwohl ein defensiveres Deckungsverhalten immer wieder von Bernd gefordert wurde.

Team-Timeout schon in der 10. Spielminute. Spielstand da 5:5.

Wenn ihr ihn vor euch habt, begleitet ihn, drängt ihn ab und macht dann am Kreis dicht. Ihr geht zu zaghaft auf ihn zu, er macht euch nass und hat dann hinter euch durch die offene 3:3 Deckung Lücken wie ein Scheunentor. Zum Anderen müssen die Gegenstöße besser sitzen. Nutzt auch mal beim Gegenstoß schnelle Pässe aus dem Halbfeld. Es muss nicht immer direkt in die Spitze gehen.“ Jonas Ziob und Nico wechselten dann in der Deckung die Seiten, und es lief dann wirklich besser. Auch Pässe aus dem Halbfeld, so wie von Bernd gefordert, fanden dann in den Spitzen immer wieder dankbare Abnehmer.

Und dann mal wieder unsere Überraschungsformation. Neben David ging dann Nico mit an den Kreis. Das hatte in den letzten Spielen beim Gegner immer für Verwunderung, Unordnung gesorgt. Klappte aus dieses Mal. Dank der jetzt konzentrierter arbeitenden Deckung standen wir hinten recht sicher. So konnten wir endlich einen kleinen Vorsprung erspielen. 5:5 beim Team-Timeout, 8:5, 11:8, und dann doch zur Halbzeit 8:15.

Ganz konnte die Nummer 18 (der Spielmacher) von Rheydt nicht ausgeschaltet werden, aber nachdem er immer häufiger an der Deckung oder an Simeon im Tor scheiterte, war es für Bernd Enzenauer nur eine Frage der Zeit, wann er „die Flappen hängen lässt“.

 

Halbzeit-Ansprache kurz und knapp: Nr. 18 Begleiten, Vorsicht vor den Einläufern von außen. Bewegung im Angriff. In der Deckung reden, reden, reden.

 

Rheydt wurde nach 10 Minuten der zweiten Hälfte stärker, oder besser gesagt wir befanden uns mal wieder unseren viel zu oft auftretenden „Dämmerzustand“. Ungenaue Pässe, unsauberes Fangen, keine Abstimmung in der Deckung und im Angriff.

Trainer Enzenauer schaute sich das nur kurz an und nahm in der 32. Minute Team-Timeout.

Ich hoffe nur, die Zuschauer haben nicht mitbekommen, was ich den Jungs gesagt habe. Laut genug war ich ja. Ist aber eher selten bei mir. Aber ich muss zugeben „Schei….. und bescheu……“ waren Bestandteil der Ansprache,“ so seine Ausführung.

 

Vermutlich war es für die Erkelenzer Akteure genau so überraschend, ihren Trainer so zu erleben. Aber genau das wirkte.

Die Konzentration war wieder da, die Motivation so hoch, dass Jeremy sich gleich seine zweite Zeitstrafe abholen durfte. Aber es wurde wieder gerackert.

ich glaub, ich muss öfter mal böse werden,“ lachte Bernd.

Bei einem Gerangel zwischen dem Spielmacher der Rheydter und Jonas Ziob wurde es noch mal heftig, weil der Ellenbogen des 47ers recht knapp Jonas verfehlte. Aufregung auf der Bank. Alles gut gegangen. Das war also dann doch der Beginn des am Anfang angesprochenen „Lust am Spiel verlieren“.

 

Über 18:9, 22:14, 27:16 stand es am Ende 30:18

 

Diese geschlossene Leistung war beeindruckend trotz des 5-Minuten-Schlafs Anfang der zweiten Halbzeit. Das war auch die Meinung unserer „Fans“ auf der Tribüne, wobei die Rheydter Fans sich damit beruhigten, dass ja beim ETV „ältere Spieler“ in der Mannschaft spielen. Ach ja, stimmt. Wir spielen ja „aK“ und wir haben EINEN älteren Spieler.

 

Ein ganz wichtiger Hinweis noch: Luca hat KEINE 2 Minuten bekommen und Luca hat sein erstes Saisontor erzielt. Muss dann ja auch mal gesagt (geschrieben) werden.

 

Nächsten Samstag geht es um 17:20 in der Karl-Fischer Halle gegen die C2 von Korschenbroich. Wäre toll, wenn die Jungs mal die Möglichkeit hätten einem größeren Publikum zu zeigen, was sie drauf haben.

 

 

Es spielten: Simeon (TW), Nico (5Tore), Luca (1), Meo (1), Till (1), Felix, Jeremy (9), Lukas (4), Jonas (3), Justin (2), David (2), Samu (2)