Turnverein Erkelenz 1860 e.V.

Schwimmen

European Masters Championship London


25. - 29.  Mai 2016

Erschöpft, aber zufrieden kehrten die sieben Teilnehmer der SG Erkelenz-Hückelhoven von der 15. Europameisterschaft der Masters aus London zurück. Es war eine EM der Superlative im Olympiabad von 2012: Fast 10 000 Teilnehmer machten aus dem Wettkampf eine Massenveranstaltung. Sportlich landeten die SG-Schwimmer zwischen den Top 10 und dem Mittelfeld. Das Wichtigste neben dem Schwimmen war für die Teilnehmer Geduld. Um diese Menge an Starts in fünf Tagen bewältigen zu können, wurden das Einschwimmen und die Wettkämpfe sehr stark reguliert. „Immer mussten wir irgendwo darauf warten, dass wir als Zuschauer in die Halle durften, dass wir uns einschwimmen durften, oder dass man in den Callroom durfte“. Dies führte zu langen Wettkampftagen von bis zu 14 Stunden und schweren Beinen. Das konnte jedoch nicht die gute Laune im Team verderben. Nach dem anfänglichen Organisationschaos wurde es jeden Tag etwas besser. Außerdem hatten die Ordner trotz der Arbeit meist gute Laune und waren hilfsbereit. Die Masters aus dem Erkelenzer Land schwammen schließlich in einem Becken, in dem erst vor ein paar Jahren die „Crème de la Crème“ des Schwimmsports um Olympisches Gold an den Start ging. Bedingt durch gewisse Schwierigkeiten bei der Anreise musste die Mannschaft immer wieder um verschiedene Teammitglieder bangen.


Auto auf halber Strecke defekt, Strandung erst in Oostende dann in Brüssel wegen Bahnstreiks, Weiterfahrt am nächsten Morgen, mit den Koffern ins Bad und ab zum Start. Dies die Kurzfassung der holprigen Reise ins Land des Linksverkehrs von Susanne Eser. Sie schlug sich dann aber meisterlich durch die Warteschlangen, schaffte es rechtzeitig zum Start und freute sich über die 0:48,87 min. über die 50m Brust in ihrer AK 45.
Auch für Gertrud Hopfenbach startet die EM etwas später als geplant. Sie hatte sich gut auf ihre Freistilstrecke vorbereitet und schlug als 16. in der Zeit 0:51,63 ihrer AK 70 an. Paul Merchlewitz fuhr einen Großteil der Strecke nach London mit dem Rad um auch sein Triathlontraining nicht zu kurz kommen zu lassen. Sein erster Start über die 800m Freistil war mit einer Zeit von 13:38,55 und Platz 33 überaus erfolgreich. Bei den folgenden "Sprintstrecken" für einen Triathleten, 200m und 400m Freistil in 3:03,96/6:31,13 min. konnte er sich noch steigern und landete auf Platz 36 und 24. Rolf Peltzer gewann den internen Kampf über 200m Freistil in der AK 60 mit 6/10tel Sekunden Vorsprung vor Paul. Seine neue Bestzeit 3:03,31 war ein wahrer Grund zum Feiern. Über die 100 m Freistil in 1:20,69 min. konnte er seine gute Zeit bei den Dutch Open Masters in Eindhoven bestätigen. 50m Freistil finishte Rolf in 0:34,63 mit Platz 50. Grund zur Freude gab es auch bei Melanie Lange. Sie schwamm in der AK 30 und genoss zusammen mit Ute Holt den Start über 800m Freistil im großen Olympiabecken. Beide schwammen gute Jahresbestzeiten: Melanie 12:10,49 min. mit Platz 38 und Ute 11:48,71 min. mit Platz 33. Melanie startete noch über die 400m und 200m Freistil und absolvierte damit die meisten Meter der Meisterschaft. Ute Holt wurde über ihre Paradedisziplin 100m Brust in 1:23,86 neunte in der AK 40 und schlug über die 200m Brust als 12. an. Ruth Langebartels (AK 50) machte es kurz und knackig. Anreise pünktlich zur 4x50m mixed Staffel mit Ute Holt, Paul Merchlewitz und Rolf Peltzer und am folgenden Tag eine Top-Zeit über die 50m Schmetterling in 0:38,4 min.- Platz 56 von über 80 Teilnehmerinnen. Über 50m Freistil schwamm sie in 0:33,56min. zum Ziel und Platz 40 ihrer Alterklasse.


Unser Traniningskollege Wolfgang Grenzing (AK 55, Start für die SG Mönchengladbach) startete über seine drei Brustdisziplinen 50,100 und 200m. Er konnte mal wieder zeigen, dass seine Stärke die längeren Strecken sind. Über 50m Brust erreichte er Platz 52 in 39,64 Sekunden, über 100m Brust schwamm er auf Platz 37 in 1:28,49 min. und über 200m Brust in 3:16,59 min. landete er mit Platz 26 am weitesten vorne.
Ein gemeinsamer Abend in Covent Garden mit Musik, einem guten Essen und "Apfelsaft" bildete den krönenden Abschluss. Trotz der Strapazen dieser Europameisterschaft liebäugeln einige der Masters schon mit den kommenden Weltmeisterschaften im nächsten Jahr in Ungarn und mit der EM 2018 in Slowenien.